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Wissenswertes über Graupapageien

Ursprünglich stammt der Graupapagei (Psittacus erithacus) aus Zentral- und Westafrika und zählt mit 33 cm Körperlänge und 450 g Körpergewicht zu den größten Papageien Afrikas. 

Sozialverhalten von Graupapageien:

Graupapageien leben in großen Schwärmen zusammen, die sich Tagsüber aber in Kleingruppen und Pärchen aufsplittert, da sie sonst für Fressfeinde zu leicht zu entdecken wären. Erst Abends finden sie sich zusammen und gehen dann gemeinsam auf Nahrungssuche.

Unterarten:

Man unterscheidet 2 Arten der Graupapageien – den Kongo Graupapagei und den Timneh Graupapagei. Beide Arten besitzen ein überwiegend graues Gefieder, mit weißem Gesicht und unbefiederten Augen, die Iris weiß bis gelblich. Die Nominatform hat einen roten Schwanz. Bei Jungtieren sind die Augen meist noch braun oder schwarz und färben sich erst mit der Zeit blau oder grün und schließlich weiß.
Unterschiede bestehen nur in der Größe (Der Timneh Graupapagei ist etwas kleiner) und vor allem in der Färbung des Schnabels (er ist nicht schwarz, sondern bräunlich bis rosa)
Der Kongo Graupapagei ist vornehmlich in Nigeria, Kamerun, Tansania, und der Zentralafrikanischen Republik beheimatet, während man den Timneh Graupapagei hauptsächlich in Liberia, Guinea und Sierra Lione findet. 

Lebensraum der Tiere:

Graupapageien leben fast überall, wo es Bäume gibt. In Tropenwäldern, Feuchtgebieten, Mangrovenlandschaften und Feuchtsavannen. Meist hält er sich an Waldrändern auf, mit der Möglichkeit aufs offene Land zu fliegen und besucht so auch manchmal Kulturland und Gärten. Menschliche Siedlungen meiden die scheuen Tiere allerdings. 

Paarungsverhalten von Graupapageien:

Die Tiere sind monogam, d. h. sie gehen das ganze Leben über nur eine einzige Bindung ein. Sie brüten außerhalb der Regenzeit in Baumhöhlen die sie mit Moos und Pflanzen auspolstern. Das Brüten (ca. 4 Wochen) übernimmt das Weibchen und wird in dieser Zeit vom Männchen bewacht und mit Futter versorgt. Sind die Jungtiere geschlüpft, kümmern sich beide Eltern fast 3 Monate um sie, bis sie flügge sind. Durchschnittlich legt ein Weibchen in einer solchen Brutperiode 2 – 5 Eier, doch auch bis zu 7 Jungtiere können in seltenen Fällen vorkommen. 

Ernährung in freier Wildbahn:

Graupapageien sind Vegetarier und ernähren sich vor allen von Nüssen, Früchten, Blüten, Samen und Knospen. Besonders bevorzugen sie die Früchte der Afrikanische Ölpalme, des Leberwurstbaumes, der Tamarinde und des Zürgelbaumes, sowie Papayas, Hirse, Mais, Bananen und die Akeepflaume. 
Forscher vermuten weiterhin das die Tiere gewisse Mengen an Lehm und Erde zu sich nehmen, um ihrem Körper spezielle Minerale zuzuführen und ihre Nahrung zu entgiften. 

Gefahren und Feinde:

Zu den gefährlichsten Feinden zählen die Greifvögel. Besonders Habichte, Schwarzachseladler und Palmgeier sind extrem geschickte Flieger und haben wenig Probleme bei der Jagd auf die unbeholfenen Graupapageien.
Doch auch Schlangen und Affen können den Tieren gefährlich werden, da sie oft die Nester ausrauben und so den Fortbestand der Art gefährden. 
Der gefährlichste Feind des Graupapageis ist allerdings der Mensch. Der Fang und Handel mit den Tieren dezimiert den Bestand der freilebenden Graupapageien stark, auch wenn die Art von der IUCN noch als „nicht gefährdet“ eingestuft wird. 
In Europa besteht allerdings ein Importverbot für Wildvögel, dass den Handel mit Graupapageien stark einschränkt. 

Intelligenz der Tiere:

Kaum ein Vogel ist so intelligent wie der Graupapagei. Selbst das Benutzen von Werkzeug ist mittlerweile belegt. So wurde nachgewiesen, dass Graupapageien Äste nutzen um ihr Gefieder zu reinigen, hohle Gegenstände zur Wasseraufnahme verwenden und selbst zum Graben Werkzeug gebrauchen. 
Forscher stufen die Intelligenz dieser Tiere ungefähr auf der eines 5-jährigen Kindes ein. 
Besonders erstaunt war man, als man herausfand, das Graupapageien in der Lage sind, logische Schlüsse auf Situationen zu ziehen, vorauszudenken und zu erkennen, wie andere Lebewesen auf ihr Verhalten reagieren könnten. So können sie soziale Kompetenzen aufbauen, die kaum einem anderen Tier nachgewiesen sind. Nur das macht das Leben im Schwarm so einfach für die Tiere und gibt ihnen die Möglichkeit sehr gut zusammenzuarbeiten.